Riesenspektakel und zwei Siege für die Dragons

Riesenspektakel und zwei Siege für die Dragons

Herbert Schüßler, 12. Juni 2017

 

Das war ein echter Kracher, den die Dragons in der 2. Baseball-Bundesliga abgeliefert haben. Nach 13 (!) Innings gewannen die Deggendorfer das erste Spiel gegen die Freising Grizzlies mit 6:5. Das zweite Spiel dauerte nur fünf Innings und wieder waren die Dragons mit 16:5 siegreich.

 

Das gibt es sehr selten im Baseball, dass ein mit neun Innings angesetztes Spiel, erst nach weiteren vier Umläufen endgültig entschieden werden kann. Diesen Krimi trugen die beiden Tabellennachbarn aus Deggendorf und Freising in der Solea-Arena in Natternberg aus. Dreidreiviertel Stunden ohne Pause bei über dreißig Grad Lufttemperatur – das Spiel begann um 13 Uhr – standen sich die beiden Teams gegenüber und schenkten sich bei dieser Kraftleistung nichts. „Eigentlich wäre ein Unentschieden dem Spiel gerecht geworden“, meinte Dragons-Teammanager Volker Schüßler, „aber im Baseball gibt es das nun mal nicht. Da wird so lange gespielt, bis ein Sieger feststeht. Und die Glücklicheren waren diesmal wir“.

Besonders im Focus stand Pitcher James Larsen. Er überzeugte total und holte sich für seine gezeigten Qualitäten und diesen Kraftakt die Bewunderung aller: 13 Innings lang auf dem Mound zu stehen. Er konnte sich aber auch auf seinen Catcher verlassen. Michael Mühlbauer agierte in gewohnt souveräner Manier hinter der Platte. Und an Spannung fehlte es nicht. Es war ein Spiel der Defensivreihen. Denn keine Mannschaft konnte sich größere Vorteile erarbeiten, die knappe Führung wechselte mehrmals. Dazu hat James Larsen bis dahin auch in der Offense zweimal zugeschlagen und mit David Simmons, Andreas Schalke, Stefan Brückner und Jady Thorne nach acht Innings das 5:5 herausgeholt. Dann begann die große Show. Die Grizzlies hatten den Pitcher gewechselt und die Dragons-Offense konnte ihn in den Umläufen neun, zehn, elf und zwölf nicht überwinden. Auch die Deggendorf Battery hielt ihre Homeplate sauber. Im dreizehnten Inning fegte James Larsen die Grizzlies-Angreifer recht schnell vom Platz. Jady Thorne kam in der Dragons Offensive in gute Ausgangslage auf die zweite Base. Es war wieder James Larsen, der mit einem Klasse Schlag dem Südafrikaner den Weg zum erlösenden und vielumjubelten 6:5 freimachte.

 

Die halbe Stunde Pause zwischen den Spielen tat allen Spielern gut. Bei den Dragons stand nun Jady Thorne auf dem Mound und Catcher Michael Mühlbauer blieb weiter die gewohnt feste Burg. Die Grizzlies hatten sich gut erholt und knöpften dem Deggendorfer Pitcher gleich zu Beginn drei Runs ab. Der Freisinger Werfer dagegen konnte an seine Leistung des ersten Spiels nicht mehr anknüpfen. Ihm donnerten die Dragons die Bälle nur noch so um die Ohren. Alle Dämme brachen. Elf im ersten inning, drei im zweiten und noch zwei Runs im dritten Inning demoralisierten die Domstädter. Sie kamen nur noch je einmal in Runde drei und fünf ins Ziel. Damit war ihr Schicksal besiegelt. Die ten-run-rule trat in Kraft und nach fünf Innings waren alle Akteure froh, dass es vorbei war. 16:5 hieß es am Ende für die Dragons, die mit diesem großartigen Tag sich auf Platz sieben der Tabelle vorarbeiten konnten.

 

 

Bildunterschrift:

Die Flugeinlage des Grizzlies-Catchers kommt zu spät. David Simmons holt sicher den Run. – Foto: Armin Kerscher

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