Herbert Schüßler, Spielbericht 04.+05.07.
[hr style=“dot“]
[lead]Glatt mit 20:0 nach nur einer Stunde und 10:0 nach sechs Innings besiegten die Deggendorf Dragons in der SOLEA-Arena in Natternberg die Gauting Indians. Die Dragons Schüler mussten erwartungsgemäß gegen die Ingolstadt Schanzer eine 11:28 und 14:23 Niederlage hinnehmen.[/lead]
In Mindestbesetzung mit neun Mann, sind die Gauting Indian beim Favoriten angereist und kamen hoffnungslos unter die Räder. Exakt eine Stunde und fünf Minuten dauerte das erste Spiel. Dann kam die Mercy Rule zum Einsatz. Das bedeutet, dass das Spiel sofort abgebrochen wird, wenn die Mannschaft mit Schlagrecht im dritten(!) Inning mit 20 Punkten führt.
Doch zum Spiel: Pitcher James Larsen stellten sich 13 Schlagmänner der Indians, nur zwei davon kamen auf Base. Alle anderen mussten vorzeitig zurück auf die Spielerbank. Die Catcher Connar O’Gorman und Joel Johnson hatten eine relativ leichte Aufgabe zu bewältigen. Und die Dragons Offensive zeigte ihre Qualitäten. Joel Johnson im zweiten Inning und sein Bruder Daniel schlugen den Ball über den Zaun zum Homerun, letzterer traf sogar die Anzeigetafel, die mehrere Meter außerhalb steht und drei Meter hoch ist. Trevor Scotts Ball blieb kurz vor der Spielfeldbegrenzung liegen, er durfte auf die zweite Base. Als „Best Hitter“ wurde Luca Patschke ausgezeichnet. Viermal trat er an das Schlagmal und viermal kam er ins Ziel. Sehr, sehr schmerzvoll war dann das so frühe 20:0 Endergebnis für die Gauting Indians, was fast einer Bestrafung gleich kommt.
Wer dachte, es geht im zweiten Spiel so weiter, rieb sich plötzlich die Augen. Die Indians hatten einen ihrer Amerikaner auf dem Wurfhügel stehen, der die Dragons Schlagmänner in Verlegenheit brachte. Seine Curve Bälle (mit sehr viel Spin (Effet) geworfener Ball, dessen Flugbahn einen Bogen beschreibt) waren so raffiniert angeschnitten, das die Deggendorfer reihenweise ihr Strike Out hinnehmen mussten. Einzig Trevor Scott kam bis zur dritten Base. Das Aus seiner Nachfolger verhinderte jedoch einen Punkt. Er war es auch, der als Pitcher in dieser Zeit seinen Bereich mit Catcher Stefan Brückner sauber hielt. Nach drei Umläufen mussten die Indians wegen der Ausländerregel ihren Hoffnungsträger austauschen und dann waren wieder die Dragons am Zug. Nun stand Luca Patschke am Mound und seine Defense zeigte eine ganze Reihe von sehenswerten Double Plays (Spielzug, bei dem unmittelbar nacheinander zwei Angreifer ausgemacht werden) und anderen Kabinettstückchen. Herausragend dabei Trevor Scott, dem es vorbehalten blieb, mit einem so genannten game winning single (Lauf zur ersten Base, mit dem zwei seiner Kameraden über die Homeplate kamen) das 10:0 im sechsten Inning zum vorzeitigen Spielende sicher zu stellen.
