Rabenschwarzer Tag für die Dragons gegen Gauting

Rabenschwarzer Tag für die Dragons gegen Gauting

Herbert Schüßler, 25. Mai 2017

 

Die angesetzte Vatertagsparty in der SOLEA-Arena haben die Deggendorfer Baseballer ihren Fans gründlich vermasselt. Der Heimspiel-Doubleheader in der 2. Baseball-Bundesliga zwischen den Dragons und den Gauting Indians ging mit 4:12 und vorzeitig mit 0:10 schmerzlich eindeutig an die Gäste aus dem Würmtal nördlich des Starnberger Sees.

 

Dabei ging man mit Zuversicht und Kalkül an die Sache heran. Die taktische Variante war, den etatmäßigen Starting-Pitcher James Larsen für die Begegnung am Samstag gegen die Haar Disciples zu schonen. So stand dem Catcher Michael Mühlbauer Matthias Nebl bis ins sechste Inning auf dem Wurfhügel gegenüber. Und das Spiel ließ sich viel versprechend an. Mathew Diedericks, Matthias Nebl und Jady Thorne legten gleich drei Runs vor. Dann allerdings war die Offense wie umgewandelt. Es ging bis zum achten Umlauf nichts mehr. Selbst in aussichtsreichen Situationen waren es eigentlich Anfängerfehler, die die besten Chancen zunichte machten. Die Defense der Hausherren lieferte bis ins vierte Inning ein ausgeglichenes Spiel. Dann kam der schon überwunden geglaubte „Durchhänger“, der den Gästen vier Punkte einbrachte. Die zeigten auch keine überzeugende Leistung, punkteten jedoch munter weiter. Als sie im neunten Inning, da stand mittlerweile Stephen Ruszkowski auf dem Mound, wieder viermal über die Platte kamen, war der erste schwere Dämpfer für die Dragons perfekt. Mit einem deutlichen 12:4 ging das Spiel nach gut zweieinhalb Stunden Spielzeit an die Gauting Indians.

Es kann nur besser werden, dachten sich die Baseballfans auf den Zuschauerrängen. Doch weit gefehlt. Alle Bemühungen von Teammanager Volker Schüßler in der Pause waren vergeblich. Das Selbstvertrauen war nicht wieder herzustellen. Zumal die Indians im ersten Inning schon wieder drei und im zweiten Umlauf fünf Runs für sich notieren lassen konnten. Der Dragons-Angriff war den teilweise raffiniert geschnittenen Bällen des Gautinger Pitchers meist nicht gewachsen und brachte nicht mehr viel zustande, von einem Lauf über die Homeplate ganz zu schweigen. Die häufig wechselnde Größe der Strikezone trug ihr übriges dazu bei. Im vierten Inning zogen die Oberbayern mit weiteren zwei Punkten davon und es ist ihnen auch gelungen, ihre Platte absolut sauber zu halten. Damit waren nach fünf Innings die Voraussetzungen für die ten-run-rule gegeben. Erleichtert bejubelten die Gauting Indians nach gut eineinhalb Stunden ihren 10:0 Sieg.

 

Bildunterschrift:

Da hat noch alles gut funktioniert: der junge Südafrikaner Mathew Cody Diedericks beim ersten Punkt für die Dragons. – Foto: Armin Kerscher

 

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